Kunst der Heinzelmännchen

Schon seit vielen hundert Jahren geistern die Eilenburger Heinzelmännchen durch unsere Stadt. So sind Kunstobjekte, welche mit den Heinzelmännchen in Verbindung gebracht werden, in der Stadt zu finden.
Der Eilenburger Marktbrunnen zum Beispiel, stellt die Sagen rund um die Heinzelmännchen dar. Im Stadtpark steht eine geschnitzte Heinzelmännchenskulptur und in den Eilenburger Bergkellern wird immer wieder vom „kleinen Volk“ berichtet.

Auf dem Burgberg, dem Ursprungsort der Sage, gibt es bald auch einen Lauschberg, durch den die Taten der Heinzelmännchen zu hören sind. Die Sage über die Heinzelmännchen wird auch bald an den Fenstern des Stadtmuseums zu finden sein.

Gedichte über Heinz Elmann

(Wanderers Gedanken zu einer Holzfigur)

(sächsische Version)

(Teil 1 September 2016)

Ich dängke fassd: Ich griech ä Glabbs!
Oder drangkich zuviel Schnabbs.
Nach däm feddch`n Middachessen?
Alles das muss`mer vergessen!

Was ich da seh` gann ich gaum glohm,
guggich am Schdamme hoch nach ohm:
Da schdehd ä Angler, frisch geschnidzd,
vergährdrum, was ihm garnüscht nüdzd!
Märgkd der denn nich, der arme Wichd,
das hinder ihm der Mühlgrahm liechd?
Een Fischfang gann so nich gerhden,
ooch fähld noch Göder, Hagken, Faden!
Unn bei der bleeden Görberhaltung,
goomds Rügkenweh bald in Endfalldung!

Vielleichd solls gar geen Angler sinn!
Warum schdelld der sich sorum hin?
Den Gnübbel haud der grobe Fläds
Wohl denn däm Wandrer uff`n Däds?!
Ohne dabei rumzulüchen,
wär mir das Gar gein Vergnüchen!
Drum bleib ich hier nich länger schdehn,
will wieder, hin zum Dioerbargk gehen.

Gann sein, dass eine liebe Seele
Sich find, unn`ne Feddmagrehle
Heimlich gnübbft an seiner Ruhde.
Dann freider sich beschdimmd, der Guhde!

SteRe

(Teil 2 November 2016)

Als ich erneud hier langgekommen
Hab ich verdadderd wahrgenommen:
Der Angler, ja der hadd inzwischen
Sährviel Glügg gehabbt beim Fischen!
Dänn es erscheind vor Ooochen mir
Ä gabbidales Wasserdier!
Das iss so groß unn wunderhibsch,
dassich mir dänge: Ei verbibbsch,
de bwirds dem Gärl das Dier endreissen
unn Heeme in de Bfanne schmeißen!
Drum frisch de Ärmel hochgegrämbeld,
den Ahnungslosen üwerämbeld!
Ich due undten was ich gan,
doch oben zärrd der Angelmann!
Es hilfd geen Drüggen, Ziehen, Schüddeln,
oder häffdch am Schdamme rüddeln;
Commblädd den Hald verliern de Beene,
och lande in der Seecheschhbeehne!
Unn diese machd mich schdarg nervees
(se grabbeld innwändch zum Geseehs)….!
Das wädzich eifrich am Gebisch
Unn zabble mehr als wie der Fisch!
Umgehend fassich den Beschluss,
dass dugendhafd ich werden muss!
(Doch um den Angler unjeloochen,
mach ich ab jedzs ä grooßen Boochen……!)

SteRe

Jedzs schdehd er hier, der Heinzelmann,
wo jeder ihn guhd sehen gann.
Aus einem Resdholds der Naduhr,
schuf Herr Müller die Figur.
Das dahd er mit viel Gunsdverschdand,
es ging geschiggd ihm von der Hand!

Frau Dauchnidzs had ä Bild gemahld,
der Gärl nun vom Galender schdrahld.
Fürs Verslein ich´s Vergnüchen hadde,
Herr Schuldzse meißelds off de Bladde.
Und wenn´s der OBM erlaubd,
dann wird se heude angeschraubd.

Frau Liesaus bringd flugs in der Zeidung
die scheene Nachrichd in Verbreidung.
Herr Waachner hads organisierd,
drum lief ooch alles wie geschmierd!

S´wär schade, mal so üwerleechd,
hädd mer den Schdamm nur weggesächd!

Steffen Reichert

Heinz Elmann als Angler